Heute war Markttag. Viele Pirnaer nutzen die Frühlingssonne für ihre Erledigungen. Alles scheint normal. Alles ist wunderbar. Dennoch liegt eine spürbare Anspannung in der Luft. Die Menschen halten Abstand voneinander. Einkaufsschlangen sind gefühlte 20 Minuten lang obwohl nur fünf Kunden anstehen. Einige tragen Mundschutzmasken. An der Kasse im Aldi beschwert sich der Herr in der Schlange lautstark über die Dame hinter ihm. Sie hätte ihn berührt. Leute, bleibt entspannt!

Viele stellen sich die Frage: „Werden die ergriffenen Maßnahmen ausreichen, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Corona-Virus zu verlangsamen?“ Ich fürchte nicht und da bin ich nicht allein. Die Verkäuferin in der Thalia-Buchhandlung ist mit mir einer Meinung: Die ergriffenen Maßnahmen sind halbherzig. Wir werden uns wohl auf weitere Einschränkungen im öffentlichen Leben einrichten müssen.
Die Entscheidung von Landrat Michael Geisler, alle Gaststätten komplett zu schließen halte ich für richtig. Im Gegensatz dazu hatte die sächsische Landesregierung das Öffnen von 6.00 bis 18.00 Uhr erlaubt. Michael Geisler hat sich dem angeschlossen und seine Verfügung zurückgenommen, hält laut BILD Dresden vom 17.03.2020 im Interview mit Claudia Lord die Regelung des Landesregierung dennoch für falsch.
Michael Geisler ist stinksauer und fühlt sich von der Landesregierung nicht ausreichend informiert. Gegenüber der BILD sagte er: „Mit uns hat keiner vorab gesprochen oder uns die Verfügung zukommen lassen. Das gleiche passierte bei den Schulschließungen. Sie glauben doch nicht, dass uns da mal jemand vorher kontaktiert hätte. Es gibt zehn Landkreise und drei Oberbürgermeister in Sachsen – da erwarte ich, dass man so eine Maßnahme vorher mit uns durchspricht.“
Die weitere Öffnung der Restaurants hält er für falsch. Geisler gegenüber BILD: „1,50 m Abstand zwischen den Tischen – wie wollen Sie das kontrollieren? Laufe ich dann mit dem Zollstock rum und messe das nach?“ Richtig so! Wenn ich eine Maßnahme anordne, muß ich es auch durchsetzen können.
Geisler nüchternes Fazit in der BILD über die Regelung von oben: „Ober sticht Unter – das nehme ich zur Kenntnis. Aber dann sollen sich die Betroffenen mit ihren Problemen auch an den Freistaat richten, wenn es nicht mehr gewünscht wird, dass wir vor Ort agieren.“
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Passen Sie auf sich selbst und Andere auf! Bleiben Sie gesund!

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