Lesen Sie in folgendem Beitrag, wie das verfallene Gebäude bald wieder das beste Haus am Platze werden soll.
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Das Gerücht hält sich seit Monaten: Das Hotel „Schwarzer Adler“ soll wieder auf Vordermann gebracht werden. Jetzt gibt es konkrete Sanierungsideen. Auch die Sächsische Zeitung berichtet vorab in ihrer Onlineausgabe.

Christian Flörke, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Pirna (SEP) informierte gegenüber der Sächsischen Zeitung über die Ideen, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wieder zum besten Hause am ehemaligen Königsplatz – heute Dohnaischer Platz – zu machen. Die SEP hat Haus und Grundstück bereits Anfang diesen Jahres erworben.
Die Sächsische Zeitung berichtet, dass das Gebäude wieder zu einem Hotel mit Gastronomie entwickelt werden soll. Im Erdgeschoss des Hotelkomplexes sollen dem Hotel untergeordnet einige Geschäfte beziehungsweise Handel einziehen, der Saal und die sogenannte Beletage im ersten Obergeschoss sollen erneuert werden. „Schwerpunkt ist aber Hotel und Gastronomie“, so Flörke.
„Ziel ist, das Ensemble wieder nach historischem Vorbild als innerstädtisches Hotel zu erneuern und mit Leben zu füllen“, so Flörke gegenüber der Sächsischen Zeitung. Die Baumaßnahmen am Schwarzen Adler könnten Ende 2021 beginnen.
Auch im Umfeld des Schwarzen Adlers sollen bauliche Veränderungen dazu beitragen Breite Straße, Scheunenhofcenter und Altstadt zu einem Ensemble zu verbinden. Ebenso wurde die Umverlegung des Brunnens zurück an seinen ursprünglichen Platz vor das Hotel bereits im Stadtrat beschlossen.
Hier sehen Sie den Variantenvergleich zur Neugestaltung der unteren Breite Straße und des Dohnaischen Platzes. Die Beschlussvorlage des Stadtrates mit der Voruntersuchung zur Umgestaltungsmaßnahme finden Sie hier.
Die Geschichte des Schwarzen Adlers
Das Hotel blickt auf eine lange und interessante Geschichte zurück, obwohl man es ihm nicht ansieht. Als Gasthaus um 1550 erbaut, erhielt es den Namen „Niederes Zschackenthal“, was im Sorbischen so viel wie Warte oder Herberge bedeutet.
Nach völliger Zerstörung nach dem Pirnschen Elend 1639 wurde es wieder aufgebaut. Im Jahre 1744 taucht erstmals die Bezeichnung „Zum Schwarzer Adler“ auf. Das geht aus einem Beschwerdebrief des damaligen Besitzers Johann Carl Kluge hervor, der sich über die Eröffnung des Gasthofes „Zum Blauen Hecht“ auf der ehemaligen Waisenhausstraße (heute: Clara-Zetkin-Straße) aufregte und wohl Konkurrenz vermutete.
Seine Blütezeit erlebte das Haus Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert, als nach vollständigen Renovierungen der Besitzer Carl Weber die Gasträume vergrößern und einen Tanzsaal errichten ließ. 1907 wurde es feierlich wiedereröffnet. Die wunderschöne Glasveranda zur Straße hin kann man sich beim heutigen Anblick nur noch schwer vorstellen.
Eine sozialistische Generalüberholung nahm dem Gebäude völlig das Gesicht, ein „Allerweltsputz“ wurde auf die Fassade aufgebracht, gekrönt mit avantgardistisch anmuteten Leuchtbuchstaben.
Von K. Marth | Kuratorium Altstadt e.V.
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