🚲Wie Pirnas Straßen attraktiv🚗für alle Verkehrsteilnehmer werden können🚌

Motorisierte Verkehrsteilnehmer brauchen in Pirna mal wieder starke Nerven. Die Baustelle in der Maxim-Gorki-Straße und der Neubau des Kreisverkehrs an der Adler-Apotheke lassen den Verkehrsfluß stocken.

🕑 Lesezeit: 4 Minuten

Seit Montag kommt es insbesondere im Berufsverkehr auf der Rottwerndorfer und Zehistaer Straße und in deren Umkreis zu weiteren Verkehrsbehinderungen und daraus resultierenden Staus.

Diese sind darauf zurückzuführen, dass seit Anfang dieser Woche in der Baustelle ‚Kreisverkehr Adler-Apotheke‘ die Verkehrsführung geändert wurde. So steht im Kreuzungsbereich Seminarstraße/Rottwerndorfer Straße nur noch eine Fahrspur zur Verfügung. Eine Ampel regelt dort für die aktuelle Bauphase den Verkehr.

Ampel und einspurige Verkehrsführung an der Kreuzung Rottwerndorfer | Seminarstraße

Alle Versuche zum Beispiel aus Richtung Sonnenstein über andere Routen wie über Krietzschwitz, Neundorf, Rottwerndorf, Cotta, Dohma, die Zehistaer Straße oder Kohlbergstraße zum Ziel zu kommen, sind – wie Betroffene berichten – ohne Erfolg.

Die derzeitige Verkehrssituation hält uns mal wieder vor Augen, das wir an den Grenzen der Aufnahmefähigkeit unserer Straßen angekommen sind. Dies zeigt sich besonders dann, wenn Bauarbeiten am Straßennetz erforderlich werden und Ausweichrouten ebenso schnell überlasten.

Ist unsere Mobilität zu sehr auf das Auto ausgerichtet?

Ein attraktiv ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr, der Ortsteile miteinander, Menschen untereinander und mit dem Verkehrsknotenpunkt am ZOB und Bahnhof verbindet sowie mehr und besser ausgebaute Radwege können dazu beitragen, unsere Stadt vom Autoverkehr zu entlasten.

Für alle, die unausweichlich auf ihr Auto angewiesen sind um von A nach B zu kommen, benötigt Pirna ein intelligtes Verkehrsleitsystem über die Außenrouten Sachsenbrücke – B172 – Maxim-Gorki-Straße und zusätzlich ab 2023 über die Südumfahrung, ausreichend Parkplätze in der Nähe zu den Umsteigemöglichkeiten in den ÖPNV und ein Parkkonzept, was dem Parkplatzsuchverkehr in der Innenstadt entgegenwirkt.

Wird die Südumfahrung zur Verkehrsentlastung beitragen?

Mit der Südumfahrung wird im Gegensatz zu heute eine Verkehrsentlastung entlang der B172 eintreten. Dennoch sollen die Touristen über die Südumfahrung nicht an Pirna vorbeifahren, sondern gezielt in unsere Innenstadt gelenkt werden. Wohlgemerkt: Touristen. Nicht Autos. Wer also davon ausgeht, mit der Südumfahrung wird sich das grundsätzliche Verkehrsgeschehen ab dem Jahre 2023 von selbst und wie von Geisterhand in Wohlgefallen auflösen, der irrt.

Zur Verbesserung der angespannten Verkehrssituation in Pirna gibt es auch über das Jahr 2023 hinaus keine Alternative zu einem gut ausgebauten Radwegenetz, einem attraktiven ÖPNV und einem Parkplatzkonzept, welches die Innenstadt vom fließenden Parksuchverkehr entlastet und Parkhäuser gegenüber dem öffentlichen Parkraum bevorzugt.

Gut durchdachte Ideen gibt es zu Hauf. Am Willen diese umzusetzen sollte es nicht fehlen. Wer regelmäßig im Stau steht, fehlende Radwege beklagt oder das Auto nutzen muss, weil ihm abends nach Feierabend keine Busverbindung mehr vom Bahnhof angeboten wird, weiß, dass wir Mobilität neu und gemeinsam mit den Pirnaern denken und umsetzen müssen.


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