Von Fehlern, (m)einem Austritt und einem Neuanfang

Nach nur einem Jahr bin ich aus der Fraktion der Freien Wähler wieder ausgetreten. Auch heute, eine Woche nach meinem Austritt, erreichen mich Anfragen zu meinen Beweggründen. Meine Motive habe ich in meiner Pressemitteilung vom 26.1.2021 benannt, die ich nun unter diesem Beitrag veröffentliche.

Verbale Ergüsse über meine ehemaligen Fraktionskollegen, gespickt mit Unwahrheiten zu Persönlichem und Privatem, werden sie darin nicht finden. Im Gegensatz dazu wurde aus den Reihen der Freie-Wähler-Stadtratsfraktion heraus über die Sächsische Zeitung und die sozialen Medien auf abfällig plumpe Art und Weise versucht, mich öffentlich zu diffamieren. Ich sei ein teamunfähiger Ich-Mensch, Selbstdarsteller und Alleingänger, dem die Freien Wähler „keine Träne nachweinen“.

Derartige Aussagen empfinde ich als sehr bedauerlich und sie zeigen auf, wie groß der Fehler war, dem intensiven Werben der Freien Wähler nachzugeben und Anfang 2020 Mitglied in deren Fraktion zu werden. Meinen Fehler habe ich nun selbst korrigiert.

Als unabhängiger fraktionsloser Stadtrat freue ich mich auf die neuen Möglichkeiten für eine konstruktive sachorientierte Zusammenarbeit mit allen Stadträten und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Ich stehe selbstverständlich für persönliche Gespräche zur Verfügung. Sie erreichen mich

Ich freue mich, von Ihnen zu hören.


+++ Pressemitteilung +++  Stadtrat André Liebscher tritt zum 1. Februar 2021 aus der Freie-Wähler-Fraktion aus

Der Pirnaer Stadtrat André Liebscher tritt zum 1. Februar 2021 aus der Fraktion der Freien Wähler aus. Darüber hat er heute die Fraktion informiert.

Liebschers Aufgabe bei den Freien Wählern war klar definiert: Er sollte mit seiner Kompetenz in den Bereichen Schule, Kita und Soziales das vorhandene Defizit der Fraktion Freie Wähler ausgleichen. Seine Erwartungen an die gemeinsame Fraktionsarbeit haben sich bei den Freien Wählern jedoch nicht erfüllt. Liebscher beklagt das weiterhin fehlende Interesse der Fraktion an sozialen Themen, welche die breite Masse der Pirnaer betreffen.

Dazu Stadtrat André Liebscher:

„Der Schritt, aus der Fraktion der Freien Wähler auszutreten, war für mich ein längerer Prozess der Selbstreflexion.

Die Themen Schule, Kita und Soziales, für deren Umsetzung ich in die Fraktion der Freien Wähler eingeladen wurde, fanden dann jedoch kaum Beachtung und wurden weiter hintenangestellt. Ebenso fehlt es nach meiner Meinung an einer thematischen Ausrichtung der Fraktionsarbeit an den Erwartungen, Problemen und Wünschen der Pirnaer.

Ich bin sehr gern Stadtrat in Pirna und werde mich wie bisher vor allem als Mann der Mitte positionieren. Im Fokus meiner Arbeit standen und stehen soziale Themen, die Stadtentwicklung und die Verkehrswende. Dabei sehe ich mich nicht als Opposition zu meinen Stadtratskollegen und zur Stadtverwaltung, sondern als deren Partner.

Die Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr, die Erhöhung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs, die Verbesserung des Wohnumfeldes für alle Pirnaer, die Schaffung bestmöglichster Lernbedingungen in den Pirnaer Schulen und die Bereitstellung attraktiver Kinderbetreuungsplätze in ausreichender Anzahl, insbesondere im Krippenbereich, sind dabei weiterhin wichtige Themen für meine Stadtratsarbeit.

Ich möchte mich verantwortungsbewusst, sachorientiert und offen für unser Pirna einzusetzen. Dabei sehe ich für mich als unabhängiger fraktionsloser Stadtrat mehr Entscheidungs- und Handlungsspielraum innerhalb des Stadtrates, um Pirna im Sinne unserer Stadt und aller Pirnaer fortschrittlich mitentwickeln zu können.“


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