🕑 Lesezeit: 4 Minuten
Hinweis | Durch das Anklicken von Links wird auch auf externe Internetseiten weitergeleitet, für deren Inhalt der jeweilige Seitenbetreiber verantwortlich ist.
Seit Montagabend verbreitet sich via Whatsapp eine Sprachnachricht mit beunruhigendem Inhalt. Der Sprecher berichtet darin aus der Kreistagssitzung vom Montag, 12.09.2022 und geht auf ein mögliches Szenario bezüglich der Versorgung mit Energie in unserem Landkreis ein.
Ich bin für Klarheit, offene Kommunikation und für alle Informationen auf den Tisch. Deshalb dieser Artikel – ohne Beschönigungen oder Dramatisierungen.

Tatsächlich hat sich Landrat Michael Geisler in der Sitzung des Kreistages zu diesem Thema geäußert – und das deutlich. Die Sprachnachricht ist also echt, sie gibt jedoch das Gesagte überspitzt und dramatisierend wieder. Es gibt halt Gruppierungen, die Unruhe und schlechte Stimmung in der Bevölkerung provozieren wollen, um diese für sich und ihre Ziele zu nutzen. Das nur am Rande.
Landrat äußert sich zu möglichen Auswirkungen der Energiekrise
Landrat Michael Geisler hat am Montag mit einer klaren Ansage auf mögliche Auswirkungen der Energiekrise auf die Menschen in unserem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und drohende Gefahren hingewiesen. Richtig so! Denn auch entsprechende Vorkehrung zur Abwendung von Gefahren zu treffen und alle Kräfte darauf vorzubereiten, eingetretene Gefahren zu beseitigen, gehört wie die Information der Bevölkerung mit zu den Aufgaben des Landrates und seines Stabes.
So kann auch die Möglichkeit eines länger andauernden Stromausfalls über mehrere Tage („Blackout“) nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Es gibt vielfältige Gründe für das Szenario eines Stromausfalls – sei es das beschädigte Erdkabel durch Tiefbauarbeiten, Cyberangriffe oder die „Energiekrise“.
In diesem Zusammenhang erinnere ich an den Stromausfall vor einem Jahr am 13. September 2021. An diesem Tag kam es in Folge eines Zwischenfalls im Einspeise-Umspannwerk Dresden-Süd zu einem mehrstündigem Blackout im Großraum Dresden. 2020 lösten Baggerarbeiten einem 31-stündigem Stromausfall in Berlin-Köpenick aus.
In der Whatsapp-Sprachnachricht wird auch auf eine mögliche Rationierung von Benzin und Diesel im Falle eines Versorgungsengpasses durch Lieferschwierigkeiten oder Stromausfall hingewiesen. Das ist wenig verwunderlich, denn uns allen sollte klar sein, dass im Falle von Treibstoff- und Energieknappheit Einsatz- und Rettungskräfte gegenüber privaten Fahrzeughaltern bevorzugt werden müssen.
Aktuell ist die Versorgung mit Energie, Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs gesichert. Die Lage an den Energiemärkten ist und bleibt nach heutigem Stand unübersichtlich, was durchaus auch Auswirkungen auf die Lieferketten haben kann. Deshalb ist es wichtig, Vorsorge zu treffen.
Sorgen Sie vor!
Während das Landratsamt bereits Vorkehrungen festgelegt und Notfallpläne für einen länger andauernden Stromausfall entwickelt hat, weiß ich aus zahlreichen Gesprächen der letzten Tage, dass leider viele keine oder unzureichende private Vorsorge für ein derartig massives Schadensereignis getroffen haben.
Kaum jemand weiß, wie schnell bei eisigen Außentemperaturen eine Wohnung ohne Strom und Heizung auskühlt. Wem bekannt ist, dass im Landkreis nur wenige Tankstellen mit Notstrom ausgerüstet sind und im Falle einer Notlage vorrangig Krankenwagen, Feuerwehr- und andere Einsatzfahrzeuge betankt werden, sorgt dafür, dass der Tank seines Autos mindestens immer dreiviertel voll ist.
Auch eine einfache, zum Beispiel über Gaskartuschen betriebene Kochmöglichkeit in Form eines Campingkochers und ein Vorrat für 14 Tage an Fertiggerichten und Nahrungsmitteln, die lediglich noch erwärmt werden müssen, gehören zur Grundvorsorge und Grundausstattung.
Auch Getränke und Trinkwasser sowie Streichhölzer und Kerzen in größeren Mengen, ein vollgeladenes Handy und Powerbanks, eine kurbelbetriebene Notlampe, ein batteriebetriebenes Radio und natürlich Batterien ständig im Haushalt zu haben, wird sich im Ernstfall als eine gute Idee herausstellen. Mit einer vollen Badewanne haben Sie schon mal circa 200 Liter Wasser zum Kochen, Spülen und Händewaschen.
Hier finden Sie einen Vorratskalkulator, mit dem Sie Ihren persönlichen Vorrat für 1 – 28 Tage berechnen können.
Zudem empfiehlt es sich, den Ernstfall zumindest auch gedanklich einmal durchzuspielen und dabei die Familienangehörigen und Nachbarn mit einzubeziehen, damit Abläufe im Ernstfall besprochen sind und jeder weiß, wie er sich im Notfall zu verhalten hat.
Zur Vorsorge für den Notfall sei an dieser Stelle auch auf die Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hingewiesen. Dort erhalten Sie alle Informationen und wertvolle Tipps zur Vorsorge für den Ernstfall. Alles Wissenswerte und Checklisten kam man über diese Seite auch in gedruckter Form kostenfrei nach Hause geschickt bekommen.
Bereiten Sie sich auf den Fall der Fälle vor
Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Wenn es brennt, müssen Sie sofort reagieren. Wenn Sie und Ihre Familie evakuiert werden müssen, können Sie nicht erst beginnen, Ihr Notgepäck zu packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben.
Deshalb ist es wichtig, Vorsorge zu treffen. Wie vorsorglich sind Sie?
Jetzt Artikel teilen

Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise. Diese finden Sie hier.
Jetzt Abonnent werden
✅ Gern können Sie den Facebookbeitrag zu diesem Artikel liken, kommentieren und mit Freunden teilen. Vielen Dank.
Diese Themen werden Sie interessieren:
- ● 08.03.2023 | 🌹 20.593, 13 und 104 – Die Zahlen des Tages zum Frauentag
- ● 13.11.2022 | Neues aus dem Pirnaer Stadtrat | Änderung der Parkgebührenordnung in der Altstadt
- ● 15.9.2022 | Energiekrise | Hinweise zur Whatsapp-Nachricht aus der Sitzung des Kreistages
- ● 4.9.2022 | Neueröffnung DRK-Rettungswache Copitz
- ● 27.8.2022 | Schuleingang 2022