In ihrer Freitagsausgabe vom 07.08.2020 thematisiert die Sächsische Zeitung unter dem Titel ‚Pirnas Markt wird Sackgasse‚ detailiert das Vorhaben Verkehrsversuch Sperrung des Marktes für den Durchgangsverkehr und hat dafür die Meinungen aus den anderen Stadtratsfraktionen abgefragt.

Die AfD sagt „Nein“
Die AfD-Fraktion lehnt den Verkehrsversuch ab. „Wir finden den Schnellschuss, jetzt den Markt zu sperren, nicht gut“, sagt der Abgeordnete Armin Marschall auch im Rahmen eines Interviews mit Pirna TV. Zudem gäbe es dann nur noch eine Ausfahrt über die Brückenstraße. Warum sich die Kollegen der AfD während der alljährlich stattfindenden sechswöchigen Marktsperrung im Rahmen des Weihnachtsmarktes keine Sorgen machen über die „Brückenstraße“ fahren zu müssen, bleibt offen.
Auch käme man, so heißt es in der SZ, mit dem Auto bislang über den Markt flott zum Sonnenstein, über die Bahnhofstraße oder Maxim-Gorki-Straße brauche man 30 Minuten. Schließlich sei Zeit Geld.
Was sagen die Befürworter?
Dr. Stefan Thiel, Fraktionschef der Fraktion Die Grünen|SPD, hält den Verkehrsversuch für längst überfällig, so die Sächsische Zeitung. Ebenso CDU-Stadtrat Frank Ludwig, der sich dafür auspricht, den Verkehrsversuch jetzt einfach mal zu machen. Auch die Fraktion Die Linke hält den Verkehrsversuch für unerlässlich.
Deren Fraktionschef Tilo Kloß schlug in der Stadtratssitzung am 14.07.2020 vor, sogar bereits am 01.08.2020 mit dem Verkehrsversuch zu starten. Dem hielt Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke entgegen, dass sich in so kurzer Zeit der Versuch nicht vorbereiten ließe. Zudem sprach sich der Oberbürgermeister dafür aus, dass bei der Verkehrsplanung nicht immer nur den Autoverkehr im Fokus stehen sollte.
Laut Ralf Böhmer, Chef der Fraktion Freie Wähler – Wir für Pirna sollten auf Grund des Verkehrsversuches erst einmal verläßliche Zahlen und Fakten ermittelt werden, bevor beurteilt werden könnte, ob Einzelhändler und Gastronomen durch einen vom Durchgangsverkehr befreiten Marktplatz tatsächlich benachteiligt würden.
Als Antragsteller bin ich in meinem Redebeitrag in der Stadtratssitzung am 14.07.2020 auf die 30-jährigen Geschichte des Vorhabens eingegangen und habe dargestellt, weshalb die Verkehrsplaner die Durchführung des Verkehrsversuches begrüßen. Auch auf Pirna TV habe ich erläutert, warum ein verkehrsfreier Markt für die Aufenthaltsqualität in der Pirnaer Innenstadt förderlich sein kann.
Lassen wir zum Schluss ein Pirnaer Original, die anerkannte Instanz mit Horn, Laterne und Torschlüssel, den Pirn’schen Nachtwächter Wolfgang Bieberstein zu Wort kommen. Dieser hat sich zum Vorhaben per Leserbrief in der Sächsischen Zeitung wie folgt geäußert:

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Der Markt in Pirna sollte den Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein, natürlich Versorgungsfahrzeuge und Anwohner frei.
Ich selbst habe es nicht so gerne wenn laufend Fahrzeuge über den Markt Kurfen, ist irgendwie durch die Enge ein bisschen ungutes Gefühl.
Der Markt ist doch zu Fuß sehr gut zu erreichen und meistens wird mit den Fahrzeugen nur zum kurz Besichtigen die enge Fahrbahn genutzt, welche fast immer mit Fuß und Radfahrern belebt ist.
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